Wenn mittelalterliche Klänge durch die Winterluft dringen, Gaukler durch die Straßen ziehen und weit gereiste Händler ihre alten Waren feil bieten und man zudem das Gefühl hat, zwar auf dem Siegburger Marktplatz, aber in einem anderen Jahrhundert zu sein, dann hat offenbar der Mittelalterliche Markt zur Weihnachtszeit in Siegburg begonnen. Es ist schon eine kleine Welt für sich, die sich in der Adventszeit auf dem Marktplatz unterhalb des Michaelsbergs entfaltet.

Über drei Wochen lang entführt Kramer Zunft und Kurtzweyl in eine längst vergessene Zeit. Mehr als zehn Dutzend Handwerksleute, Musici, Gaukler und weit Händler, gekleidet wie die Menschen im späten Mittelalter, verzaubern zwischen authentisch nachgebauten Marktständen. Fackeln, Öllampen, Kerzen und Teelichter tauchen die Zeltstadt mit Einbruch der Dunkelheit in mystisches Licht. Freunde des Mittelalters speisen und trinken rustikal, Trommel- und Dudelsackklänge dringen ins Ohr, Spielleute und Jongleure demonstrieren ihr Können und Gaukler machen mit ihren Späßen auch vor den Besucherinnen und Besuchern nicht Halt. Löffelschnitzer, Riemenschneider, Seiler, Filzer, Zinngießer und mehr lassen verschwundene oder kaum noch ausgeübte Handwerkskünste wieder aufleben.

Es gibt originelle Geschenke wie kunstvoll mit dem Gänsekiel verzierte Urkunden, eine Wahrsagerin, die verrät, was die Zukunft bringt und ein umfangreiches Programm für Kinder. Puppentheater, Märchenerzähler und das Kinderritterturnier lassen den Weihnachtsmarktbummel auch für die Kleinen zu einem ganz besonderen Erlebnis werden.